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Das Rene Benko, Post, Wirecard, Commerial Bank, Geldwäsche und Betrugs Imperium

November 3, 2023 9 Kommentare

Der Bestechungs und Geldwäsche Motor in Österreich und in logischer Folge auch in Deutschland. Reine Betrugs Systeme, bis hoch in die Politik

update von 3.8.2020

der billige Betrugs Drücker, gibt auf

https://images.bild.de/6544e5f039c18e526b701d93/dcce5e803d52caf439e0cb1305639c65,2cf0b0aa?w=576

Das Chaos bei der Signa-Gruppe ist perfekt: Medienberichten zufolge zieht sich René Benko (46) aus seinem milliardenschweren Immobilienkonzern zurück und überträgt seine Stimmrechte an den Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz. Das meldet die österreichische Zeitung „

Krone“.

Wie BILD berichtete, hatte eine Gruppe mächtiger Investoren Druck auf den Karstadt-Eigner ausgeübt, um ihn zu einem Rückzug zu zwingen. Am Freitag beugte er sich dem Druck – und überlässt das Feld den Investoren. Die Zukunft des Konzerns ist nun offen.

Der Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner, der Anteile an Signa hält, bestätigte das Benko-Aus am Freitag im ORF Radio: „Die Gesellschafter haben diesen Schritt zustimmend und auch positiv zur Kenntnis genommen, weil das Vertrauen in Herrn Geiwitz vorhanden ist und zwar lückenlos“, sagte Haselsteiner.

Arndt Geiwitz fungierte als Schlüsselfigur in dem Putsch. Er hatte Benko zuvor u.a. bei der Sanierung von Karstadt gedient. Auf Wunsch der Investoren betrat er nun auch plötzlich die Bühne in der Immo-Firma von Benko. Zu den Investoren zählen u.a. Roland Berger, der Hamburger Mäzen Klaus-Michael Kühne und „Fressnapf“-Gründer Torsten Toeller.

Hauptgrund des Investoren-Aufstandes: Die Geldgeber fühlen sich über die Geschäfte und den wahren Zustand des Signa-Konzerns seit Monaten nicht ausreichend informiert, von Benko gar hinters Licht geführt. Hinter den Kulissen wird längst offen darüber gesprochen, dass Benko zeitweise nicht mehr Herr der Lage sei.

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/politik/immobilien-koenig-ren-benko-zieht-sich-aus-signa-gruppe-zurueck-85968328.bild.html

Wirecard-Betrugssystem am Pranger – aber wo bleibt der Aktionär BlackRock, die Spinne im Netz?

Die von René Benko gegründete Signa-Gruppe ist nicht nur mit dem Warenhandelsgeschäft bei Galeria-Karstadt-Kaufhof in Turbulenzen geraten. Der international tätige Kreditversicherer Coface hat die Signa Informationstechnologie GmbH, eine 100-Prozent-Tochter der Signa Holding, mit April auf null gesetzt. Das bedeutet: Geschäfte, die mit der Signa Informationstechnologie abgeschlossen werden, werden von Coface nicht mehr gegen Zahlungsausfall versichert.

Betrugs Finanz Imperien von Rene Benko, Steinhoff, Benny Steinmetz als Geldwäsche System

Mitte der Karwoche hatte die Addendum-Redaktion erste Hinweise erhalten: Coface hätte eine 100-Prozent-Tochter der Signa Holding, in der viele Aktivitäten des vom Tiroler René Benko gegründeten Mischkonzerns gebündelt werden, auf null gesetzt. Sprich: Geschäfte, die Firmen mit der Signa Informationstechnologie GmbH abschließen, könnten demnach seit 1. April nicht mehr versichert werden. Konnte das sein? Oder hatte sich hier irgendjemand einen schlechten Scherz erlaubt?

Wir fragten bei der Coface-Kreditversicherung, Zweigniederlassung Wien, nach. Die Antwort kam höflich und prompt, noch am Gründonnerstag:
Man könne in der Sache leider nicht weiterhelfen, „da wir ausschließlich in Vertragsverhältnissen mit unseren Versicherungsnehmern stehen und keine Auskunftei sind, sodass wir über Bonitätssituationen gegenüber Dritten generell keine Auskunft geben können“.

Wir fragten freilich auch bei der Signa-Gruppe und deren Kommunikationschef nach. Die Rückmeldung kam am Karfreitag, 18 Uhr. In einem E-Mail teilte uns Signa-Anwalt Peter Zöchbauer unter anderem mit: Die „aufgestellte Behauptung“ bzw. das „angebliche Rechercheergebnis, die Coface-Kreditversicherung hätte die SIGNA Informationstechnologie GmbH mit April 2020 auf null gesetzt, ist falsch. Es ist nicht an meiner Mandantin, diese falsche Recherche aufzuklären. Wir gehen daher davon aus, dass eine entsprechende Berichterstattung unterbleibt und behalten uns anderenfalls für unsere Mandantin sämtliche denkbaren rechtlichen Schritte vor.“

Noch am Freitagabend vor Ostern, baten wir die Signa erneut um Stellungnahme zu unserem Rechercheergebnis und legten folgendes Dokument vor:
Tags darauf teilte uns der Signa-Anwalt mit, man werde bis 14. April 2020 (abends) inhaltlich auf die „erwähnte Nachricht“ zurückkommen. „Ein Arbeitstag ist zur abschließenden Klärung der übermittelten Unterlage erforderlich.“

Die inhaltliche Antwort darauf erreichte uns dann am Mittwochmittag, nach den Osterfeiertagen. Signa-Rechtsvertreter Peter Zöchbauer hielt fest:

Meine Mandantin SIGNA Informationstechnologie GmbH ist noch nie in einer direkten Geschäftsbeziehung zu „Coface“ gestanden. „Coface“ hat auch noch nie bei meiner Mandantin angefragt.
Die uns von „Coface“ erteilte Information lautet: Kreditversicherer (wie „Coface“) vergeben regelmäßig Rahmen-Limite. Diese Limite stehen auch dann weiter zur Verfügung, wenn sie ein allfälliger Versicherungsnehmer von „Coface“ (= möglicher Geschäftspartner meiner Mandantin) nicht mehr benötigt; schließlich verrechnen Kreditversicherer für nicht genutzte Rahmen keine Kosten.
Im Zuge der „Covid 19“-Pandemie haben Kreditversicherer (wie „Coface“) die nicht genutzten Rahmen einer automatisierten Bereinigung unterzogen. Dieser reine Routinevorgang betrifft zahlreiche Unternehmen; er hat daher nichts mit meiner Mandantin direkt zu tun. Ausschließlich deshalb wurde die Unterlage ausgefertigt, die dir vorliegt. Diese Urkunde trifft folglich keine Aussage über die Zahlungsfähigkeit meiner Mandantin, sondern zeigt nur, dass deren seit Jahren nicht genutzter Rahmen bereinigt wurde.

Also fragten wir noch einmal im Wiener Büro der Coface-Kreditversicherung nach. Und bekamen zur Antwort:

„Ich muss Sie da um Ihr Verständnis bitten. Wir stehen ausschließlich in Vertragsverhältnissen mit unseren Versicherungsnehmern und geben gegenüber Dritten zu einzelnen Limit-Entscheidungen generell keine Auskunft.” 
Als Kreditversicherungsinstitut sei es die Aufgabe von Coface, „unsere Versicherungsnehmer mit bedarfsgerechten Kreditlimiten zu versorgen. Coface trifft Entscheidungen über die Übernahme von Forderungsausfallsrisiken. Dies wird von Fall zu Fall einzeln betrachtet. Die aktuelle Situation ist ohne historischen Vergleich. Es sind derzeit nahezu alle Versicherungsnehmer, Länder und Wirtschaftssektoren betroffen.“

Signa-Gründer René Benko, der in seinem Reich der hunderten Gesellschaften seit Jahren keine offizielle Organfunktion mehr ausübt, sondern als eine Art Chefberater fungiert, hat derzeit nicht nur in Deutschland Probleme zu lösen. Auch auf eine seiner Steuerberater- und Wirtschaftsprüfungskanzleien könnte viel Arbeit warten, wie jüngste Addendum-Recherchen ergaben.

Karin Fuhrmann, Partnerin der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tpa, sitzt nicht nur im Vorstand einer Benko-Privatstiftung, sondern auch im Aufsichtsrat von Galeria-Karstadt-Kaufhof, die in Deutschland in Turbulenzen geraten ist. Darüber hinaus erstellte sie ein Wertgutachten für ein Signa-Unternehmen, das nicht alle Aktionäre begeistert haben soll.Artikel anzeigen

Leserbriefe zu Privatisierung paradox

Der Artikel „Privatisierung paradox – Wie aus Post, Telekom und Bahn globale Player wurden, die ihren gesellschaftlichen Auftrag vernachlässigen“ stieß auf regen Zuspruch bei unseren Lesern. Nachfolgend finden sich einige der Zuschriften. Zusammengestellt von Jens Berger.

Die Commerzialbank und das russische Netzwerk
Die Pleite der Commerzialbank verbindet auf den ersten Blick nur der Wirtschaftsprüfer TPA mit dem Wirecard-Skandal, doch es geht um weit mehr. Wir wissen jetzt, dass Markus Braun und Jan Marsalek wie z.B. Strabag, Magna, Signa, Novomatic von der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft wegen großzügiger Unterstützung zu „Senatoren“ ernannt wurden. Wie man die Spuren der ORFG überall verfolgen kann, stelle ich etwa hier dar; vielleicht ist die ORFG das, was Geheimdienste als „Frontorganisation“ bezeichnen und dies gilt auch für Firmen, die sie sponsern. Es passt auf paradoxe Weise, dass es mehrfache Verbindungen von der Commerzialbank zu Magna und Frank Stronach gibt, denn Magna stand auch an der Wiege der österreichischen Eurofighter-Beschaffung. damit wollte ja der spätere Landeshauptmann Hans Peter Doskozil politisches Kleingeld machen – freilich ohne Hintergründe zu offenbaren – und seinen Konkurrenten Norbert Darabos aus dem Feld schlagen. Eine Stronach-Commerzialbank-Connection ist offensichtlich, weil Bankdirektor Martin Pucher nach Frank Stronach an der Spitze der Fußball-Bundesliga stand: „Martin Pucher wurde am 2. Dezember 2005 interimistisch Präsident der Österreichischen Fußball-Bundesliga und damit Nachfolger von Frank Stronach, der dieses Amt seit 1999 innehatte. Am 1. März 2006 wurde er von den Vereinen der Bundesliga und der Ersten Liga in dieser Funktion bestätigt. Im November 2009 gab er bekannt, nicht erneut als Bundesliga-Präsident zu kandidieren und schlug als seinen Nachfolger Hans Rinner, den Präsidenten des SK Sturm Graz vor. Am 7. Dezember 2009 erfolgte im Rahmen der 13. Ordentlichen Hauptversammlung die Amtsübergabe.“

Im Skandal Betrug dabei, schon wieder ein CSU Lobbyist, ehemaliger Geheimdienst Koordinator, was den Niedergang mit diesen Geheimdienst Organisationen sichtbar erklärt seit 20 Jahren, Lobbyisten, voll korrupt, für jeden Gangster tätig. Für wirecard tätig ! Das Finanzministerium warnte das Kanzleramt, das gegen Wirecard, Ermittlungen laufen.

Warum neben Guttenberg auch der Ex-Geheimdienstbeauftragte Fritsche beim Kanzleramt lobbyiert hat, wirft weitere Fragen auf: Haben die beiden CSU-Politiker gemeinsam gehandelt, oder waren sie möglicherweise wegen unterschiedlicher Themen mit dem Kanzleramt im Gespräch?

Im Skandal Betrug dabei, schon wieder ein CSU Lobbyist, ehemaliger Geheimdienst Koordinator, was den Niedergang mit diesen Geheimdienst Organisationen sichtbar erklärt seit 20 Jahren, Lobbyisten, voll korrupt, für jeden Gangster tätig. Für wirecard tätig ! Das Finanzministerium warnte das Kanzleramt, das gegen Wirecard, Ermittlungen laufen.

Warum neben Guttenberg auch der Ex-Geheimdienstbeauftragte Fritsche beim Kanzleramt lobbyiert hat, wirft weitere Fragen auf: Haben die beiden CSU-Politiker gemeinsam gehandelt, oder waren sie möglicherweise wegen unterschiedlicher Themen mit dem Kanzleramt im Gespräch?

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a9/German_State_Secretary_visits_Camp_Eggers_%284950178605%29.jpg/330px-German_State_Secretary_visits_Camp_Eggers_%284950178605%29.jpg

Links: NATO Korruptions pure und Betrug

Klaus-Dieter Fritsche – die graue Eminenz

Im März 2018 eigentlich in den Ruhestand verabschiedet: Der ehemalige Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche.

Mit dem Zeitalter der absoluten Monarchie scheint das Phänomen der „éminence grise“ jedoch keineswegs ausgestorben. Im Bundeskanzleramt in Berlin wurde vor einem Jahr ein Mann in den Ruhestand verabschiedet, den kaum jemand kennt. Zuletzt war er Staatssekretär für die Koordination der Geheimdienste, davor Staatssekretär im Innenministerium und Vizepräsident des Verfassungsschutzes. Mehr als zwanzig Jahre bekleidete er höchste Positionen im Sicherheitsapparat der Bundesrepublik Deutschland, und trat doch kaum in Erscheinung. Wenn er als Zeuge vor einen Untersuchungsausschuss des Bundestages geladen wurde, konnte es sein, dass ein Fotograf oder Kameramann ein Bild von ihm festhielt: ein Herr mit rundem Gesicht, Brille und schütterem grauen Haar. Sein Name ist Klaus-Dieter Fritsche, von Beruf Jurist, Mitglied der CSU. https://daserste.ndr.de/panorama/arc…itsche108.html

2005 bis 2009
Leiter der Abteilung 6 im Bundeskanzleramt

2009 bis 2014
Staatssekretär im Bundesministerium des Innern

Seit Januar 2014
Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Beauftragter für die Nachrichtendienste des Bundes

https://www.bundesregierung.de/breg-…ritsche-443632

Die Bundesregierung unterhielt deutlich mehr Kontakte zu dem Finanzunternehmen Wirecard, als sie bislang gegenüber dem Parlament und den Medien zugegeben hat. Auf Anfrage des SPIEGEL teilte das Bundeskanzleramt nun unter anderem mit, dass sich Klaus-Dieter Fritsche, ehemaliger Beauftragter für die Nachrichtendienste des Bundes, am 13. August 2019 an das Kanzleramt wandte.

Der CSU-Mann, so heißt es in der Antwort des Bundespresseamts, habe „um einen Gesprächstermin für die Wirecard AG“ mit dem Leiter der Wirtschafts- und Finanzabteilung, Lars-Hendrik Röller, im September gebeten. Das Gespräch fand unter Beteiligung eines Wirecard-Vorstands im September 2019 statt.
Was wusste Merkel?

Fritsches Kontaktaufnahme mit dem Kanzleramt vergrößert die politische Brisanz der Wirecard-Affäre. Bislang war bekannt, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einer Chinareise persönlich für Wirecard eingesetzt hatte, obwohl das Bundesfinanzministerium die Arbeitsebene des Kanzleramts über Vorwürfe rund um Wirecard und Sonderuntersuchungen der Behörden in Kenntnis gesetzt hatte. https://www.spiegel.de/politik/deuts…d-547dd4af10d9

Klaus-Dieter Fritsche – die graue Eminenz

Im März 2018 eigentlich in den Ruhestand verabschiedet: Der ehemalige Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche.

Mit dem Zeitalter der absoluten Monarchie scheint das Phänomen der „éminence grise“ jedoch keineswegs ausgestorben. Im Bundeskanzleramt in Berlin wurde vor einem Jahr ein Mann in den Ruhestand verabschiedet, den kaum jemand kennt. Zuletzt war er Staatssekretär für die Koordination der Geheimdienste, davor Staatssekretär im Innenministerium und Vizepräsident des Verfassungsschutzes. Mehr als zwanzig Jahre bekleidete er höchste Positionen im Sicherheitsapparat der Bundesrepublik Deutschland, und trat doch kaum in Erscheinung. Wenn er als Zeuge vor einen Untersuchungsausschuss des Bundestages geladen wurde, konnte es sein, dass ein Fotograf oder Kameramann ein Bild von ihm festhielt: ein Herr mit rundem Gesicht, Brille und schütterem grauen Haar. Sein Name ist Klaus-Dieter Fritsche, von Beruf Jurist, Mitglied der CSU. https://daserste.ndr.de/panorama/arc…itsche108.html

2005 bis 2009
Leiter der Abteilung 6 im Bundeskanzleramt

2009 bis 2014
Staatssekretär im Bundesministerium des Innern

Seit Januar 2014
Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Beauftragter für die Nachrichtendienste des Bundes

https://www.bundesregierung.de/breg-…ritsche-443632

Die Bundesregierung unterhielt deutlich mehr Kontakte zu dem Finanzunternehmen Wirecard, als sie bislang gegenüber dem Parlament und den Medien zugegeben hat. Auf Anfrage des SPIEGEL teilte das Bundeskanzleramt nun unter anderem mit, dass sich Klaus-Dieter Fritsche, ehemaliger Beauftragter für die Nachrichtendienste des Bundes, am 13. August 2019 an das Kanzleramt wandte.

Der CSU-Mann, so heißt es in der Antwort des Bundespresseamts, habe „um einen Gesprächstermin für die Wirecard AG“ mit dem Leiter der Wirtschafts- und Finanzabteilung, Lars-Hendrik Röller, im September gebeten. Das Gespräch fand unter Beteiligung eines Wirecard-Vorstands im September 2019 statt.
Was wusste Merkel?

Fritsches Kontaktaufnahme mit dem Kanzleramt vergrößert die politische Brisanz der Wirecard-Affäre. Bislang war bekannt, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einer Chinareise persönlich für Wirecard eingesetzt hatte, obwohl das Bundesfinanzministerium die Arbeitsebene des Kanzleramts über Vorwürfe rund um Wirecard und Sonderuntersuchungen der Behörden in Kenntnis gesetzt hatte. https://www.spiegel.de/politik/deuts…d-547dd4af10d9

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CIA – Georg Soros – Die Jüdische Ukrainische Mafia: Finanziers der „Femen“

November 3, 2023 4 Kommentare

Enthüllt: Femen

Von FRIEDERIKE BECK

Spätestens seit ihrem barbusigen Intermezzo im Finale von Heidi Klums „Germany’s next Topmodel“ haben sie auch in Deutschland Breitenwirkung erzielt: Femen. Für die Oben-ohne-Protestlerinnen war dieser Auftritt jedoch eher ein Nebenkriegsschauplatz. Gegründet wurde die politische Aktivisten-Feministen-Truppe, die auch mit Pussy Riot sympathisiert, in der Ukraine. Allerlei Gerüchte ranken sich um ihre Ursprünge. Doch wer steckt wirklich hinter Femen? Und wer finanziert die aufdringlichen Nackedeis? zeitgeist-Autorin Friederike Beck, hat sich aufgemacht, die Wahrheit zu entblößen. Enthüllung einmal anders.

Gibt man in einer gängigen Internet-Suchmaschine „Russland“ und „Störungen“ ein, erzielt man 950.000 Treffer; bei „Putin“ und „Störungen“ sind es immerhin noch 110.000. Der Hit ist: „Deutschland kritisiert Russland“, der Satz kommt auf über fünf Millionen Übereinstimmungen. Was wurde in den ersten Apriltagen dieses Jahres nicht alles gestört: Die Arbeit von Stiftungen, Nichtregierungs-, Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen in Russland, die aus dem Ausland Geld beziehen, das deutsch-russische Verhältnis und der Besuch des russischen Regierungschefs auf der Industriemesse in Hannover. Die fleischgewordenen Störung war der Durchbruch vierer barbusiger Femen-Aktivistinnen: Olexandra Schewtschenko, Oxana Tschatschko, der Hamburgerin Josephine Witt und der Berlinerin Klara Martens durch den deutschen Sicherheitscordon.

Die Amazonen warfen sich auf der Hannovermesse dem neben Angela Merkel in einem Pulk deutscher Industrieller stehenden Putin entgegen, ihre Leiber waren mit Schmähungen gegen den „Diktator“ bemalt.1 Schewtschenko, eine der Femen-Anführerinnen und Chefin der erst im März frisch gegründeten Deutschland-Sektion, wirbelte sich kreischend bis auf einen Meter an den russischen „Lügner“ heran. Putin rührte sich nicht von der Stelle, schürzte die Lippen und richtete mit Kennermiene beide Daumen nach oben – eine unerträgliche Geste für die einen, Anlass zu breitem Grinsen für die anderen. Das Ergebnis der Nacktaktion war jedoch, dass man nur noch über Femen, nicht jedoch über den Stand der deutsch-russischen Beziehungen sprach. Femen war erfolgreich dazwischen gegangen.

Die heute „sextremistische“ Femen wurde, so die offizielle Version, 2008 von einer Ökonomin und Show-Business-Managerin in der Ukraine gegründet

Wie es überhaupt zu einer derart gestörte Sicherheit kommen konnte, gibt Anlass zum Nachdenken, vor allem aber – spätestens seit Hannover – das Femen-Phänomen an sich. Wer sind sie? Woher kommen sie? Und was wollen sie? Darf man sich auf mehr gefasst machen?

Anna Hutsol, Femen-Gründerin (Bildquelle: Wikimedia Commons)

Die heute „sextremistische“ Femen wurde, so die offizielle Version,2 2008 von Anna Hutsol, einer Ökonomin und Show-Business-Managerin in der Ukraine gegründet. Drei Mädel mit Modelfigur –, die bereits oben erwähnten Oxana Tschatschko und Olexandra Schewtschenko sowie Inna Schewtschenko (nicht verwandt mit der zuvor genannten), alles Studentinnen der Kiewer Universität, taten sich mit ihr zusammen, um gegen Sextourismus und die sexuelle Ausbeutung der Ukrainerinnen zu protestieren, die zu Hunderttausenden nach Europa und die Türkei in die Prostitution geschleust wurden und werden. (Mit der Affaire Michel Friedman wurde dieses Problem 2003 auch einer größeren deutschen Öffentlichkeit bewusst.)

Vor diesem offiziellen Gründungsdatum scheinen die Kiewerinnen mit wesentlich weniger schrillen und eher unpolitischen Protesten begonnen zu haben. So sprangen sie z. B. nur leicht bekleidet in einen Brunnen, um gegen die mangelhafte Trinkwasserversorgung und fehlendes Toilettenpapier in Studentenwohnheimen zu protestieren. Doch dies änderte sich bald.

Zunächst traten die Femen-Aktivistinnen in einer Stilmischung aus barbusiger Amazone, romantischem ukrainischem Bauenmädchen und neuheidnischer Maid des „Bundes für Leibeszucht“ auf. Allerdings setzen sich die Ukrainerinnen schon damals nicht den Blumenkranz auf, um nach altem slawischem Brauch zur Sommersonnenwende an das Ufer von Flüssen und Seen zu wandern, dort den Kranz abzunehmen, im schwarzen Wasser schwimmen zu lassen und sich aus der Richtung, in die der Kranz treibt, einen Hinweis auf ihren zukünftigen Ehemann zu erhoffen. Nein, die Femen-Mädchen hatten es auf die Männer abgesehen. Doch was in der Anfangsphase und vor 2008 mit verständlicher Kritik anfing, mündet heute zunehmend in gewalttätige Fantasien gegen Männer und drastische Agitprop-Darstellungen3, in denen männlichen Hassfiguren wie dem russischen Präsidenten oder Patriarch Kirill mit der Kettensäge der Hals abgeschnitten wird. Um nichts weniger geht es heute, als die Abschaffung des Patriarchats und die Errichtung des Matriarchats.

Vom feministischen Blumenmädchen zum Kettensägen-Massaker an unliebsamen Männern (Bildquelle: le nouvelles news)

Zunächst traten die Femen-Aktivistinnen in einer Stilmischung aus barbusiger Amazone, romantischem ukrainischem Bauenmädchen und neuheidnischer Maid des „Bundes für Leibeszucht“ auf

Das vehemente Auftreten von Femen könnte man als Gegenbewegung gegen die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion massenhaft erscheinende hyperfeminine, postsowjetische Frau sehen, die – nach der letzten Mode gestylt – nur Shoppen und Schönheit im Sinn hat und in aller Welt auf der Suche nach ihrem Oligarchen ist, der ihr auf immer ihre Lebensprobleme löst und den gewünschten Lebensstandard bietet.

Unübersehbar sind bei der Selbstdarstellung von Femen noch sowjetische Stilelemente, z. B. das des siegreichen „neuen“ Menschen und die dramatisch-übersteigerte Geste der „Mutter-Heimat“, wie sie in bekannten Heldenstatuen zu bewundern ist (siehe Abbildungen unten).

Links: Die 1967 in Wolgograd errichtete 85 m hohe Betonstatue der „Rodina Mat“ (Mutter-Heimat), die an Stalingrad erinnern soll. Rechts: Mutter-Heimat-Statue in Kiew (Bildquelle: jeweils Wikimedia Commons)

Nachfolgend das aktuelle Femen-Manifest: Aus einer Frauengruppe, welche Ukrainerinnen vor der Prostitution schützen wollte, wurde eine angeblich „globale“ Bewegung aus heldenhaften „Soldatinnen“. Wie kam es zu dieser Radikalisierung? Wem dient dieser Schwulst?

Das Femen-Manifest

Femen – ist eine globale Frauenbewegung.
Femen – ist der Name der berühmten Skandal-Organisation von Oben-ohne-Frauen-Aktivisten, die mit ihrer Brust sexuelle und soziale Gleichberechtigung in der Welt verteidigen.
Femen-Aktivistinnen – sind moralisch und körperlich fitte Soldaten, die jeden Tag zivile Aktionen von höchster Schwierigkeit und größter Provokation durchführen.
Femen ist Gründer einer neuen Welle des Feminismus des 3. Jahrtausends und hat in der ganzen Welt Anhänger. Das Symbol der Organisation – ein Blumenkranz, der den Kopf kühner Frauen auf allen fünf Kontinenten schmückt.
Femen – ist der Name der neuen Frau.
Femen – ist die neue Amazone, die fähig ist, die Fundamente der patriarchalischen Welt mit ihrem Intellekt, ihrem Sex, ihre Wendigkeit, ihrem Unordnung-Machen zu untergraben, indem sie der Männerwelt Neurose und Panik bringt.
Femen – ist die Fähigkeit, die Probleme der Welt zu fühlen, sie mit nackter Wahrheit und bloß liegenden Nerven zu schlagen.
Femen – das sind heiße Brüste, ein kühler Kopf und saubere Hände.
Femen zu sein – das bedeutet, jede Zelle deines Körpers für einen unnachgiebigen Kampf gegen Jahrhunderte der Versklavung von Frauen!
Femen – ist die Ideologie des SEXTREMISMUS.
Femen – ist eine neue Ideologie des sexuellen Frauenprotests mithilfe extremer Oben-ohne-Kampagnen in direkten Aktionen.
Femen – ist Sextremismus zum Schutz von Frauenrechten, Demokratie-Wachhunde, die das Patriarchat in all seinen Formen angreifen: die Diktatur, die Kirche, die Sexindustrie.
Die Magie des Körpers weckt Interesse, der Mut der Handlung macht dir Mut standzuhalten.

Los, geh oben-ohne und gewinn!

Quelle: Femen-Homepage

Auch sowjetische Stilelemente: Der „neue“ Mensch ist bei Femen die „neue Frau“, mit der siegreich hochgereckten Faust … (Bildquelle: Bildschirmkopie der Femen-Homepage femen.org)

Femen war durch eine Aktion gezwungen, ihren Hauptsitz aus der Ukraine weg zu verlegen, als sich die Frauengruppe letztes Jahr mit ihren Schwestern im Geiste, den in Haft genommenen Mitgliedern von Pussy Riot, solidarisierte: Inna Schewtschenko tat dies so absurd wie medienwirksam im August 2012 mit dem Absägen eines Gedenkkreuzes in Kiew, das an die Opfer des Stalinismus erinnern soll. Damit zeigte sie einen erschreckend niedrigen Horizont, waren doch in der Ukraine allein im Zuge der Zwangskollektivierung in den Jahren 1932/33 im sogenannten „Holodomor“ oder „Hungerholocaust“ etwa fünf Millionen Ukrainer verhungert (einige Historiker sprechen sogar von 14,5 Millionen Opfern).4 Das erst 2005 errichtete schlichte Gedenkkreuz konnte wohl niemanden außer Femen provozieren. 

Bild ganz oben: Inna Schewtschenko in blasphemischer Pose im August 2012 in Kiew (anlässlich der Verhaftung der Pussy-Riot-Mitglieder, Bildquelle: politikus.ru). Bild oben: Femen-Slogan: „Sägt die Kreuze nieder, um die Generation zu retten.“ (Bildquelle: mizozo.com)

Das neue antichristliche Moment bei Femen ist unübersehbar. Hier nur Nachklänge aus Sowjetzeiten zu vermuten, in denen Christen unterdrückt und verfolgt wurden, wäre zu kurz gegriffen. Es ist vielmehr Anzeichen eines neuen, aggressiven Materialismus, der sich in reflexhafter Oberflächlichkeit gegen jede traditionelle oder natürliche Ordnung richtet.

Das neue antichristliche Moment bei Femen ist unübersehbar

Im Zuge der Strafermittlungen wegen Schändung des Kiewer Gedenkkreuzes drohte Schewtschenko nunmehr Gefahr in ihrer Heimat. Sie beschloss, die Ukraine zu verlassen und wurde mit offenen Armen in Paris empfangen, wo sie und einige Mitstreiterinnen im September ihr erstes Auslandsbüro, das neue Hauptquartier, eine Art Ausbildungslager für Interessentinnen aus der ganzen Welt, in einem stark muslimisch geprägten Viertel eröffneten. Fitnesstraining, Kampfsport und psychologische Schulung gehören zum Schulungsprogramm der zukünftigen Amazonen.5 Bereits wenige Monate später, im März 2013, kam Femens erstes Buch bei dem französischen Verlag Calmann-Lévy heraus.

An erster Stelle der Verfasserliste des Gemeinschaftswerks firmiert jedoch nicht eine der Aktivistinnen, sondern eine gewisse Galia Ackerman, eine politische Journalistin, Übersetzerin, Aktivistin und Bloggerin bei der Huffington Post russisch-jüdischer Herkunft, die seit langem als straffe Putin-Gegnerin bekannt ist.6 Sie war u. a. an der Skandalisierung des Falles der 2006 getöteten Journalistin Anna Politkowskaja beteiligt, deren Ermordung bis heute in den westlichen Medien Putin persönlich, mindestens jedoch dem Klima, das er geschaffen habe, angehängt wird.

Galia Ackerman: Emigrantin, Pariser Femen-Helferin und Putin-Gegnerin (Bildquelle: Facebook)

Untersucht man Ackermans Umfeld, stellt sich heraus, dass sie zu einem Kreis (russisch-)jüdischer Intellektueller gehört, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dem Russland der Nach-Jelzin-Zeit den Weg zurück in die Diktatur zu attestieren und massive Wahlfälschungen, Verfolgung von „Meinungsverbrechen“, die Einkerkerung „politischer Gefangener“, ja, politische Morde und – im Zusammenhang mit den beiden Tschetschenienkriegen – „Genozid“ vorzuwerfen; ein Drittel der tschetschenischen Bevölkerung sei möglicherweise von Putin umgebracht worden. Mit „Meinungsverbrechern“ und „prisoners of conscious“ meint diese Intellektuellengruppe z. B. Michail Chodorkowski, dessen Wirtschaftsvergehen den russischen Fiskus immerhin um Milliardensummen brachten; zu den durch den russischen „Diktator“ Verfolgten gehören auch die russische Aktivisten-Gruppe „Pussy Riot“ und natürlich Femen.

Dem Buchtext sind einige Erklärungen vorangestellt: „Unser Gott ist eine Frau, unsere Mission ist der Protest, unsere Waffe ist die Brust. Unser Ziel ist der totale Sieg über das Patriarchat … Wir wollen die wichtigsten Einrichtungen des Patriarchats unterminieren, die Diktatur die Sexindustrie und die Kirche, indem wir die Institutionen der Lächerlichkeit preisgeben bis zu ihrer totalen moralischen Kapitulation. Über die Finanzierung heißt es: Die Bewegung ist von keinem Sponsor abhängig und lehnt aus prinzipiellen Gründen alle finanzielle Hilfe von politischen Parteien, religiösen Organisationen und anderen Lobbystrukturen ab.“

Links: Femen-Buch: Ackerman wird als Autorin an erster Stelle genannt. Rechts: Kampagne für das Femen-Buch in einer Pariser Buchhandlung im März 2013 (Bildquelle: Facebook)

Die gut vernetzte Galia Ackerman hat offensichtlich die Femen-Mitglieder in Paris „adoptiert“; sie werden nunmehr von der erfahrenen Journalistin publizistisch betreut und vor ihren politischen Karren gespannt. Seit Februar dieses Jahres tritt Inna Schewtschenko ebenfalls in der Huffington Post als Autorin auf. Auffällig ist die Tendenz der Intellektuellengruppe, alle angeblichen Opfer Putins zu wahren Leidensheroen aufzubauschen. Ob Chodorkowski, Pussy Riot oder zuletzt Femen, ihr Kreuzweg lässt den des Heilands unbedeutend erscheinen. Stimmt die politische Richtung, läuft das publizistische Gebläse Ackermans und ihrer Meinungsgenossen auf Hochtouren.

Die beiden Tschetschenienkriege weisen große Ähnlichkeit mit dem aktuellen Stellvertreterkrieg in Syrien auf

Aus dem Tod Anna Politkowskajas wurde noch das letzte Quäntchen politische Dividende herausgequetscht: Im Film „Lettre à Anna“ (2008) des in Paris geborenen Schweizers Eric Bergkraut wird denn auch der Fall Politkowskaja als politischer Mord Putins, dargestellt. Bergkraut produzierte mit „Coca – Die Taube der Tschtschenen“ schon 2005 einen ebenfalls stark emotionalisierenden pro-tschetschenischen Film, in dem auch Anna Politkowskaja zu Wort kam und der gleichermaßen geeignet war, anti-russische Gefühle zu wecken. Wer keine Hintergrundkenntnisse der Situation in Tschetschenien nach dem Zusammenbruch der UdSSR besitzt, wird die größeren Zusammenhänge durch Bergkraut sicher nicht erfahren.

Links: Auch der ehemalige Schachweltmeister Gari Kasparow gehört zum „Anti-Putin-Aktionsbündnis“. Hier im Film „Lettre à Anna“, von Eric Bergkraut. Kasparow: „Das letzte Argument des Diktators gegen diejenigen, die anderer Meinung sind, ist ein Schuss.“ Rechts: Eric Bergkraut, Produzent des Films „Lettre à Anna“ (Bildquelle: Standbilder aus „Lettre à Anna“)

Die beiden Tschetschenienkriege (1994–1996 bzw. 1999–2009) weisen große Ähnlichkeit mit dem aktuellen Stellvertreterkrieg in Syrien auf: Hier wie dort wurden islamistische Gotteskrieger mit saudischem Geld ausgestattet, um einen Bürgerkrieg zu befeuern. Kein Wort von ausländischer Einmischung mit dem Ziel der Destabilisierung des Kaukasus, erzwungener Islamisierung, Verfolgung und Exodus von Minderheiten. Dass es in den Kriegen zu Gräueltaten auf russischer wie tschetschenischer Seite kam, wird niemand bestreiten; eine einigermaßen ausgewogenen Beurteilung des Konflikts ist jedoch von Bergkraut nicht intendiert, ebenso wenig im Fall Chodorkowski, über den er auch einen Dokumentarfilm drehte.7 Auch hier wird ausgeblendet, dass der zu Straflager verurteilte Chodorkowski, der bereits im nächsten Jahr frei kommen wird, versucht hatte, sein Unternehmen Jukos, mithin ehemaliger russischer Staatsbesitz, an die US-Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron Texas zu verkaufen, was im Endergebnis zur Anklage durch die russischen Behörden führte.

Einen guten Überblick über die französische Anti-Putin-Gruppe konnten man sich durch die Veröffentlichung eines offenen Briefs am 31. Mai 2012 in Le Monde verschaffen,8 der eine sofortige Freilassung aller russischen „politischen Gefangenen“ forderte. Unterzeichnet war er von den Intellektuellen Bernard-Henri Lévy, Daniel Cohn-Bendit, Bernard Kouchner, André Glucksmann, Michel Hazanavicius, Bérénice Bejo, Enki Bilal, Pascal Bruckner, Nicolas Bedos, Nicole Bacharan, Dominique Simonnet, Galia Ackerman, Stanley Greene sowie von der Association Russie-Libertés, einem russisch-französischen Aktivistenzusammenschluss mit Internetpräsenz, auf der auch „Femen“ zum Thema erhoben wurde. Und was die dem Brief an Putin beigefügte Liste „seiner politischen Gefangenen“ angeht: Es kann kaum erstaunen, dass sich darauf auch die Namen zweier Pussy-Riot-Mitglieder finden.

Femen will uns glauben machen, sie unterhielten sich mit Spenden der Anhängergemeinde und dem Verkauf von Fanartikeln

Zurück zu Femen: Ein Hauptquartier, Reisetätigkeit. Wer finanzierte eigentlich die Femen-Aktivitäten bislang? Wer bezahlt die Mieten und die Frauen selbst, die Vollzeit arbeiten?

Femen will uns glauben machen, sie unterhielten sich mit Spenden der Anhängergemeinde und dem Verkauf von Fanartikeln, z. B. „Boobographs“, sogenannten Busenprints. Es halten sich jedoch Gerüchte,9 einer der Femen-Gönner sei der millionenschwere US-amerikanische Medienmagnat Jed Sunden gewesen, der 2004 die orangene Revolution in der Ukraine förderte und dem u. a. die englischsprachige „Kyiv Post“ bis 2009 gehörte.10 Sunden ist ein Unternehmer mit strikt neoliberalen Ansichten – für niedrige Steuern und den „minimal state“. Er trat für die Zerstörung sowjetischer Denkmäler ein. Neben geschäftlichen hat er offensichtlich auch politische Interessen in der Ukraine: Aus seiner kritischen Haltung gegenüber dem Kreml machte er nie einen Hehl und betonte stets die Gefahren, die für die neu gewonnene Unabhängigkeit der Ukraine von Russland angeblich ausgingen, auch in Blogs und persönlichen Kolumnen.11

Titelblatt des Berichts der US-Regierungskommission für die Erhaltung des amerikanischen Erbes im Ausland aus 2005, an der Jed Sunden beteiligt war

Den gebürtigen Brooklyner und Geschichtsstudent führte es 1993 angeblich „durch Zufall“ in die Ukraine, wo er eigenen Angaben zufolge für ein historisches Privatprojekt ein Register jüdischer Friedhöfe in der Ukraine erstellen sollte.12 Tatsächlich geschah dies wohl eher im Rahmen eines Programms der amerikanischen Regierung, konkret der United States Commission for the Preservation of America’s Heritage abroad (Kommission der Vereinigten Staaten zur Bewahrung von Amerikas Kulturerbe im Ausland). Die USA zählen zum „amerikanischen Kulturerbe“ ganz offensichtlich auch Denkmäler (Synagogen, Friedhöfe u. a.) der ukrainisch-jüdischen Gemeinden, die durch den Holocaust dezimiert wurden und durch spätere Auswanderung nach Israel, die Vereinigten Staaten und Deutschland stark litten. Unterstützt wurde die Arbeit der in Washington ansässigen US-Commission vom World Monuments Fund (WMF) und dessen Unterabteilung Jewish Heritage Council (jetzt Jewish Heritage Program). Die Feldarbeit vor Ort leitete u. a. Jed Sunden im Auftrag des Jewish Preservation Committee of Ukraine.13 

Etwas freimütiger gab Sunden Auskunft über seine Vermögenslage: Auf einer Liste erfolgreicher Ausländer in der Ukraine („The most successful expats“), welche Kyiv Post 2010 erstellte, nimmt der 16,5 Millionen Dollar schwere Sunden Platz 8 in der Kategorie „Einfluss“ und Platz 9 bei „Reichtum“ ein. Die Zeitung berichtet auch, Sunden sei auf dieselbe Schule gegangen wie Präsident Obamas ältester Berater David Axelrod: die Manhattan Stuyvesant High School.

Femen-Sprecherin Anna Hutsol beschreibt ganz freimütig, wie Jed Sunden die Gruppe bald nach ihrer Gründung kontaktierte und ihr Sponsor wurde

Im Jahr 2002 erboste Sunden den damaligen ukrainischen Präsidenten Leonid Kutschma dermaßen mit seiner kontroversen Berichterstattung, dass er ihn, auf dem Rückweg von einem USA-Aufenthalt, nicht mehr ins Land ließ. „Nur die Intervention höchster US-Regierungskreise ermöglichte seine erneute Einreise“, so die Kyiv Post.14

Am 29. April 2010 berichtete eben jene Zeitung über Femens Absicht, eine politische Partei zu gründen. Darin beschreibt Anna Hutsol ganz freimütig, wie Sunden die Gruppe bald nach ihrer Gründung kontaktierte und ihr Sponsor wurde: „Jed war die erste sehr einflussreiche Person, die auf uns aufmerksam wurde, uns mit allen Ressourcen, die er hatte, half, und nützliche Ratschläge erteilte, großzügig spendete und uns sagte, dass wir speziell seien. Jed war die allererste Person, die uns bei der Werbung für unsere Organisation und der Einrichtung unserer Webseite half. Wir nannten ihn immer ‚Femen-Post‘ [engl. post = Pfosten, Säule; Wortspiel mit dem Namen der Kyiv Post]‘, sagte Hutsol. Sunden bekräftigte, dass er mehr als nur ein Fan von Femen ist: ‚Ich bestätige hiermit, dass ich Femen Geld gebe‘, bedeutete Sunden. Ich werde aber die Summe nicht bekannt geben. Nachdem ich mich mit Anna Hutsol getroffen hatte, war ich beeindruckt von ihren Ideen und wurde ein Förderer. Ich glaube, Anna ist eine junge, unabhängige Stimme in der Ukraine. Obwohl ich nicht mit allen ihren Positionen übereinstimme, denke ich, es ist wichtig, ihr und Gruppen wie der ihren Unterstützung zukommen zu lassen.‘“15

Seltsamerweise wird trotz dieser ganz klaren Stellungnahme beider Protagonisten, die Finanzierung Femens durch den US-Amerikaner immer noch ins Reich der Spekulation verwiesen. Erfreulicherweise druckte auch Il Foglio unlängst eine schriftliche Bestätigung des Sunden-Mäzenatentums ab: Die italienische Illustrierte hatte sich gefragt, wie es möglich sei, dass Femen seinen Mädels angeblich bis zu 1000 Euro am Tag ausbezahlt und daraufhin Jeff Sunden kontaktiert. Am 15. März 2013 druckte sie eine Antwort von dessen Assistentin Valeriya Kirchanova:

„Wir informieren Sie hiermit, dass Herr Jed Sunden seit Dezember 2011 nicht mehr mit Femen zusammenarbeitet oder ihre Aktivitäten in irgendeiner Weise unterstützt. Jed Sunden hat Femen wirtschaftlich direkt nach Gründung der Gruppe viele Jahre lang unterstützt, dabei hat er bei ihren Themen einzig das der Aufklärung über den Sextourismus in der Ukraine gefördert. Er glaubte außerdem, dass Anna Hutsol sehr effizient war in der Anwendung einzigartiger Methoden, die öffentliche Meinung in der Ukraine wie im Ausland mit dieser Art Themen zu schocken. In letzter Zeit hat Femen in ihren Kampagnen um Themen wie die Religion, die Fußball-Europameisterschaft 2012 und die Politik erweitert. In der Folge war Jed Sunden der Meinung, Femen habe durch die Ausweitung ihres Handlungsfelds das Wesentliche in ihren Aktionen verloren, die in einigen Fällen auch die religiösen Überzeugungen anderer verletzten. Jed Sunden hat daher beschlossen, die Finanzierung von Femen einzustellen.“16

Die Femen-Mädchen kämen in Paris sogar auf eine wesentlich höhere Entlohnung: 2500 Euro Grundgehalt und 1000 Euro am Tag für Protest-Stunts seien drin

Mit diesen Stellungnahmen ist geklärt, dass Femen jahrelang von einem US-Amerikaner finanziert wurde. Wie glaubhaft Sundens jüngste Behauptung ist, er habe Femen quasi nur selektiv für die Kampagnen gegen den Sextourismus finanziert, kann an dieser Stelle nicht weiter überprüft werden.

Über die im obigen Il-Foglio-Artikel genannten 1000 Euro je Aktivistin im Monat hinaus kämen die Femen-Mädchen einer ukrainischen Quelle zufolge in Paris sogar auf eine wesentlich höhere Entlohnung: 2500 Euro Grundgehalt und 1000 Euro am Tag für Protest-Stunts seien drin.17 Hinsichtlich der aktuelle Femen-Finanzierung bleibt für weitere journalistische Recherche offensichtlich noch Raum.

Ausschnitt eines Artikels, der über Jed Sundens Besuch der jüdischen Gemeinde in Kriwoj Rog bei Kiew und der Synagoge von „Beis Stern Shulman“ berichtet; hier Sunden (ganz oben und im unteren Bild rechts) beim Betrachten von Exponaten Michail Marmers im jüdischen Museums (Quelle: Bildschirmkopie von jewish.kiev.ua)

Jed Sunden war auch noch in ganz anderer Richtung aktiv, nämlich als „Freund und Förderer“ einer jüdischen Gemeinde in Krivoy Rog, wie obige Bilder zeigen. Sein Besuch gerade in dieser Gemeinde ist insofern interessant, als sie zur Glaubensrichtung der sogenannten Chabad-Lubawitscher gehört, die den verstorbenen chassidischen Rebben Menachem Mendel Schneerson verehren. Die chabad-chassidische Bewegung hat ihren Ursprung im Westrussland des 19. Jahrhunderts.18

Jed Sunden unterstützt(e) die Chabad-Lubawitscher – und Femen. Wie passt das zusammen? (Im Bild: Rabbi Menachem Mendel Schneerson, Lichtgestalt der Chabad-Lubawitscher; Bildquelle: Wikimedia Commons)

Viele der streng messianisch-orthodoxen Lubawitscher hatten den 1994 in New York verstorbenen Schneerson sogar als Messias verehrt. Wenn man sich vor Augen hält, welch äußerst traditionelles Frauenbild diese Gemeinden vertreten, muss man sich an dieser Stelle schon fragen, wie Jed Sunden diesen Spannungsbogen aushielt: Sundens Engagement für den orthodox-jüdischen Glauben im Sinne des Lubawitscher Rebben scheint seiner Femen-Förderung über vier Jahre offensichtlich nicht entgegengestanden zu haben.

Im Zuge des immer professionelleren Auftretens Femens hat die Frage nach ihrer Finanzierung zu weiteren Nachforschungen geführt: Einer Journalistin des ukrainischen TV-Senders 1+1 gelang es, sich bei Femen zu bewerben bzw. rekrutieren zu lassen. Bald darauf wurde sie schon nach Paris entsandt, um an einem Topless-Stunt in einem muslimischen Viertel mitzuwirken. Die Ausgaben pro Aktivistin lagen pro Kopf bei 1300 Dollar (Flug, Hotel, Taxis, Essen), so die 1+1-Journalistin. Femens Hauptquartier sei seit 18. September 2012 mit Einverständnis der französischen Behörden offiziell in Paris registriert, im ehemaligen Theater Lavoir Modern. Dort koste allein die monatliche Miete 2500 Dollar, dazu komme ein monatliches Salär für jedes Mitglied von 1000 Dollar. Die Reportage über Femen im Kanal 1+1 kam zu dem Schluss: „Die nackten Brüste der Feministinnen sind eine Tarnung für jemandes Geld und politische Interessen.“19

Der Sender nannte die Namen von Jed Sunden und den deutschen Geschäftsleuten Beate Schober und Helmut Geier (DJ Hell, Techno-Produzent) als Sponsoren, jedoch sind die beiden letzteren wohl eher Prominente, die sich im grellen Scheinwerferlicht von Femen sonnen, kaum Personen mit einer politischen Agenda, welche die Frage nach der zunehmenden politischen Radikalisierung Femens hinreichend beantworten könnten.

„Die nackten Brüste der Feministinnen sind eine Tarnung für jemandes Geld und politische Interessen“

Femen kündigte an, den ukrainischen TV-Sender zu verklagen: Die ganze Geschichte sei falsch, Lüge und Verleumdung. Femen habe Aktivistinnen für ihre Auftritte nie bezahlt. Jedoch würde die Organisation Mitgliedern zwischen 590 und 980 Dollar monatlich bezahlen.20 (Das ukrainische Durchschnittsgehalt liegt bei 500 Dollar.)

Die Frage der Finanzierung und des Umfeldes von Femen bleibt ein entscheidender Punkt! Untersuchen wir einmal das, was über die Person der Femen-Gründerin Anna Hutsol zu eruieren ist, die zwar offizielle Sprecherin ist, sich aber stets bedeckt hält und sich nie an einem der medienwirksamen Oben-ohne-Auftritte beteiligt: Eine anfängliche Arbeitshypothese der Autorin dieses Artikels erwies sich nach einigem Rechercheaufwand als stichhaltig:

Aus dem Jahresbericht 2008 der „Open World“-Organisation: Im Bild „Open World“-Alumna und Femen-Gründerin Anna Hutsol (Hervorheb. durch d. Aut.)

Das oben abgebildete Dokument aus dem Jahresbericht 2008 des US-amerikanischen Open-World-Programms belegt, dass Femen-Gründerin Anna Hutsol 2007 in einem sogenannten „Leadership-Programm“ eine einschlägige Ausbildung und Betreuung durchlaufen hat. Sie ist „Open World Alumna“. Und wer steckt hinter „Open World“?

Chef ist ein gewisser James H. Billington, Leiter der Bibliothek des US-Kongresses; Studium an der Princeton University, Rhodes Stipendiat, Doktorat am renommierten Oxforder Balliol-College, dann Professur in Princeton, Gründer des Kennan Institute for Advanced Russian Studies, Russland-Berater, Mitglied des außenpolitisch einflussreichen und richtungsgebenden Council on Foreign Relations, jahrelang Berater für dessen Fachorgan Foreign Affairs … Ach ja, und eben Begründer des Open-World-Programms sowie Vorsitzender des zugehörigen Open-World-Leadership-Centers mit Niederlassung in Washington D. C. und einer Zweigstelle in Moskau.

James Billington (re.) mit George Soros 2001 (Bildquelle: Wikimedia Commons)

Bei genauerer Durchsicht der Dokumente wird klar, dass Open World 1999 per Gesetz durch den US-Kongress gegründet wurde. Seine Programme führt es mithilfe von Regierungsbehörden und verschiedenen NRO21 durch. Open World hatte zunächst „Cultural Leaders“ aus Russland im Blick, seit 2003 auch aus den baltischen Staaten, und neuerdings kann der Vorstand über diejenigen Länder entscheiden, deren junge Talente man in das Austauschprogramm aufnehmen möchte.

Femen-Gründerin Anna Hutsol hat 2007 in einem US-Leadership-Programm eine einschlägige Ausbildung und Betreuung durchlaufen

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Nun steht Open World mit seinen Leadership-Programmen beileibe nicht alleine da: Die US-Stipendien- und Austauschprogramme für potenzielle „Führer“ aus aller Welt haben bereits eine lange Tradition und wurden erstmals in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg erprobt und zur Perfektion gebracht. Zehntausende von Deutschen traten damals den Weg über den Atlantik an und halfen dabei, in der Bundesrepublik transatlantisch gesinnte, neue Eliten zu formieren (vgl. auch „Das Guttenberg-Dossier“.

Bekannt sind bis heute die sogenannten Fulbright-Stipendien oder das International-Visitor-Leadership-Programm der US-Regierung, deren CIA-Nähe in den 1960er-Jahren bekannt wurde. Diese und ähnliche Programme haben das Ziel, potenzielle „Leaders“ aus aller Welt im Sinne US-amerikanischer Prinzipien und Bedürfnisse auszubilden und möglichst anschließend in Schlüsselpositionen zu platzieren.22

2011: Jubiläum des International-Visitor-Leadership-Programms – 70 Jahre US-„Bürger-Diplomaten“ für die Welt. Stolze Bilanz: Das Programm brachte weltweit 300 Staats- und Regierungschefs hervor und mehrere tausend Personen in Ministerämtern (Bildquelle: iie.org)

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http://www.zeitgeist-online.de/exklusivonline/dossiers-und-analysen/964-enthuellt-femen.html

“Femen” Proteste in Weiss Russland, der Ukraine und Lettlan

November 11, 2011

In der Ukraine wurde vor allem protestiert, das während der Fussball Europa Meisterschaft, gezielt Bordelle und Prostituion ausgebaut werden, als Touristische Attraktion. Es gab hierüber sogar eine Deutsche TV Sendung.

FEMEN Protest Photos

Cryptome Protest Series: http://cryptome.org/protest-series.htm

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